Warum vergleichen wir uns – und wann wird es gefährlich?
Der soziale Vergleich beim Einkommen ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann er motivieren, Orientierung geben und zu mehr Fairness führen. Andererseits kann er auch Frust, Neid und Selbstzweifel auslösen – besonders, wenn wir uns ständig mit Menschen vergleichen, die in ganz anderen Lebens- oder Karrieresituationen sind.
Die Theorie dahinter: Aufwärts- vs. Abwärtsvergleich
– Aufwärtsvergleich: Du vergleichst dich mit Menschen, die mehr verdienen oder erfolgreicher erscheinen. Das kann inspirierend sein – oder entmutigend, wenn du dich dadurch minderwertig fühlst.
– Abwärtsvergleich: Du vergleichst dich mit Menschen, die weniger verdienen. Das kann dein Selbstwertgefühl stärken – birgt aber die Gefahr von Selbstzufriedenheit und Stillstand.
Der Instagram-Effekt auf dein Gehaltsempfinden
In Zeiten von Karriere-Influencer:innen auf LinkedIn entsteht schnell der Eindruck, alle anderen verdienen mehr, arbeiten weniger und sind glücklicher. Doch diese Wahrnehmung ist oft selektiv. Menschen teilen selten ihre Misserfolge oder stagnierenden Gehälter – sondern vor allem ihre Highlights.
Wie du dich vor der Vergleichsfalle schützt
– Vergleiche dich mit dir selbst: Wo standest du vor einem Jahr? Welche Fortschritte hast du gemacht?
– Nutze Vergleiche als Werkzeug, nicht als Urteil: Sie sollen dir helfen, nicht dich entwerten.
– Hinterfrage deine Quellen: Ist das Gehalt, dass du siehst, realistisch – oder ein Einzelfall?
– Sprich offen mit Kolleg:innen: Transparenz im Team kann helfen, Mythen zu entkräften.