Macht Geld glücklich?
Warum es gut ist, sich um die eigenen Finanzen zu kümmern

Kompetent. Zukunftsgerichtet. Selbstständig.

Übersicht

04.08.2024

Zusammenfassung

Macht Geld glücklich?

Diese Frage stellen sich viele, und die Antwort ist sehr umstritten und verliert sich nicht selten in der Frage, ob Geld allein glücklich und zufrieden macht. In diesem Artikel wird das Thema finanzieller Stress und finanzielles Wohlbefinden näher beleuchtet. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob Geld glücklich/zufrieden macht, sondern auch um die negativen Auswirkungen von finanziellen Schwierigkeiten. Jeder, der sich in einer schwierigen finanziellen Situation befindet, weiß, dass man sich viele Gedanken über Geld und Kosten macht. Dieser finanzielle Stress wirkt sich auch auf den Beruf, die Gesundheit und die allgemeine Zufriedenheit aus.

 

In diesem Artikel geht es aber auch darum, wie du dich finanziell wohl fühlen kannst. Welche positiven Auswirkungen das hat. Zum Schluss bekommst du noch ein paar Tipps und Tricks, die du für dich selbst anwenden kannst, um einen gesunden Umgang mit deinen eigenen Finanzen zu finden.

Warum es gut ist sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen

Die eigenen Finanzen haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Wenn wir uns mit unseren Finanzen nicht wohl fühlen, hat dies vielfältige Auswirkungen auf unsere Sorgen, unsere Produktivität und unser allgemeines Wohlbefinden. Finanzielle Schwierigkeiten können auch das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit stören (Lewis et al., 2016).

 

Wie gut du mit deinen Finanzen zurechtkommst, hängt stark von deiner Finanzkompetenz ab. Wenn du über eine hohe Finanzkompetenz verfügst, geht es dir in der Regel finanziell besser und du hast weniger finanzielle Sorgen. Dein Wohlbefinden führt sogar dazu, dass du dir weniger finanzielle Sorgen machst (Taft et al., 2013). Wenn es dir „finanziell besser geht“, bedeutet das nicht, dass du ein sehr hohes Einkommen haben musst oder sehr reich bist, sondern dass du mit den dir zur Verfügung stehenden Mitteln gut und langfristig haushalten kannst.

 

Um zu verstehen, warum das Thema finanzielles Wohlbefinden so wichtig ist, ist es zunächst relevant zu wissen was passiert, wenn wir finanzielle Sorgen haben. Danach schauen wir uns an, was finanzielles Wohlbefinden ausmacht und wie man es erreichen kann.

 

Sorgen, insbesondere finanzielle Sorgen, wirken sich auf unser Denken und Handeln aus. Bei finanziellen Sorgen reagieren wir schneller auf monetäre Reize und langsamer auf angenehme Erlebnisse (Wu et al., 2021). Das bedeutet, dass wir hinter allen Entscheidungen und Möglichkeiten primär den finanziellen Aspekt sehen, z.B. was kostet mich ein Produkt oder eine Reise, wie lange muss ich dafür arbeiten, kann ich es mir überhaupt leisten. Wir denken weniger an die schönen und angenehmen Erlebnisse, die wir auf einer Reise oder im Urlaub haben werden.

 

Wenn wir Geldsorgen haben, denken wir mehr über Geld nach, auch in alltäglichen Situationen, die nicht immer klar damit zusammenhängen. Das kann so weit gehen, dass eine Person mit Geldsorgen ständig an die nächste Rechnung denkt und wie sie diese bezahlen kann. Die ständigen Gedanken an Geld und die nächste Rechnung können auch von anderen Aufgaben ablenken, zum Beispiel im Beruf oder in der Freizeit. Dadurch wird unser Gehirn stark mit Gedanken rund um Geld und Kosten belastet. Wenn unser Geld knapp ist, behindert dies auch unsere Fähigkeit bei der Lösung von logischen Aufgaben und der kognitiven Kontrollen [Mechanismus, um das eigene Verhalten steuern zu können A.d.R.] (Wu et al., 2021). Das hängt damit zusammen, dass wir nur eine begrenzte Menge neuer Informationen aufnehmen und verarbeiten können (vgl. Shah et al., 2018) und diese Menge bereits mit Gedanken an Geld und Kosten gefüllt ist. Dies führt dazu, dass es uns schwerer fällt, Neues zu lernen. Das klingt zunächst sehr negativ und ist es auch, wenn die Geldsorgen groß sind. Manchmal besteht auch die Gefahr, dass wir nicht unbedingt ständig an Geld denken müssten, es aber tun, weil unser Gehirn sich hartnäckig mit Geldgedanken beschäftigt, auch wenn es das nicht sollte (vgl. Shah et al., 2018). Unser Gehirn ist darauf trainiert, sich bei Geldknappheit ständig mit Kosten zu beschäftigen und reagiert sehr sensibel auf finanzielle Reize. Investiert eine Person mit finanziellen Sorgen in Aktien oder andere volatile Anlageklassen, ist sie noch weniger in der Lage ihre Gedanken zu kontrollieren, wenn die Kurse oder Märkte fallen. Dadurch fällt es uns auch schwerer, eine Situation am Kapitalmarkt rational und objektiv zu betrachten.

 

Wenn wir neue Informationen schlechter verarbeiten können, ist dies auch in unserem Beruf hinderlich. Vor allem wenn wir einen neuen Job antreten oder sich Abläufe ändern. Es kann uns aber auch schwerer Fallen sich auf eine Weiterbildung zu konzentrieren und diese mit besten Ergebnissen abzuschließen.

 

Um es noch einmal schlimmer zu machen bevor es besser wird. Die Beratungsgesellschaft PWC kam im Jahr 2016 zu dem Ergebnis, dass die persönlichen Finanzen mehr Stress verursachen können als der Job, die Beziehung und die Gesundheit zusammen. Der Stress wirkt sich auch auf deine Work-Life-Balance aus und sorgt dafür, dass du dich monetär, physisch und emotional abgekämpft fühlst (Kundnani & Mehta, 2015). Stress mit den eigenen Finanzen können durch negatives und kurzfristiges Verhalten entstehen. Beispielsweise durch geringe Rückzahlungsraten bei Krediten, geringe Selbstkontrolle und ein Fokus auf materielle Dinge (Netemeyer et al., 2018).

 

Finanzieller Stress kann durch viele Ursachen entstehen und beeinflusst auch deinen Erfolg in deinem Beruf. Die Ursachen für finanziellen Stress können unter anderem in deiner Finanzbildung, deinem Umgang mit Geld, deiner finanziellen Situation oder möglichen Unsicherheiten im Umgang mit Finanzen liegen. Neben den negativen Auswirkungen auf deinen Beruf kann finanzieller Stress auch zu mehr Krankheitstagen, einer allgemein höheren Unzufriedenheit oder einem schlechteren Gesundheitszustand führen.

Finanzieller Stress in Anlehnung an Kundnani & Mehta (2015)

Wer ist von finanziellem Stress und den negativen Folgen betroffen?

Jeder kann von finanziellen Sorgen betroffen sein. Dabei ist es egal, ob es sich um einen schlecht bezahlten Job handelt der nicht reicht um alle notwendigen Ausgaben zu decken, ein alleinerziehender Elternteil Mühe hat für sich und das Kind zu sorgen oder gutverdienende Personen mit Ausgaben, die über Ihre finanziellen Mittel hinausgehen.

 

Nun aber weg von den negativen Aspekten und hin zu den positiven. Im Gegensatz zu finanziellem Stress wird finanzielles Wohlbefinden durch langfristiges Denken, Handeln und Investieren beeinflusst und sorgt so für finanzielle Sicherheit in der Zukunft (Netemeyer et al., 2018).

 

Wenn du weiterliest, erfährst du was sich hinter finanziellen Wohlbefinden verbirgt und was du konkret unternehmen kannst, um dein eigenes Wohlbefinden zu steigern.

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Was genau bringt mir finanzielles Wohlbefinden?

Unter finanziellem Wohlbefinden sind verschiedene Aspekte eines Lebens im Zusammenhang mit Finanzen gemeint. Dies sind unter anderem (vgl. Nawang et al., 2022),

Dein finanzielles Wohlbefinden hat auch einen großen Einfluss auf deine Work-Life-Balance sowie Zufriedenheit von dir als Mitarbeiter (Jackson & Fransman, 2018). Finanzielles Wohlbefinden steigert deine Produktivität bei der Arbeit und trägt dadurch zum Unternehmenserfolg bei. (vgl. Nawang et al., 2022).

 

Dieser Punkt ist nicht nur für euren Arbeitgeber interessant, sondern auch für euch selbst, wenn es um eure persönliche Karriere geht. Wenn ihr eure Finanzen im Griff habt, könnt ihr euch mehr auf eure Arbeit konzentrieren, effektiver arbeiten und dadurch auch beruflich aufsteigen. Wenn ihr aber Karriere nicht als Aufstieg in eine Führungs-, Fach- oder Projektposition versteht, sondern als Freiraum, um euer Leben zu genießen, dann könnt ihr auch diesen Weg gehen, denn im besten Fall seid ihr finanziell gesund, glücklich und frei von finanziellen Sorgen.

 

Kurz gesagt: Finanzielles Wohlergehen erleichtert dir dein tägliches Leben, deinen Beruf und deine Karriere. Angefangen damit, dass du dir keine Sorgen machen musst, wie du deine Ausgaben bezahlen kannst und auch unerwartete Ausgaben kein Problem für dich darstellen. Weiter geht es damit, dass du dir einen oder mehrere Wünsche erfüllen kannst und zufriedener bist. Abschließend hast du auch einen langfristigen Plan für deine Zukunft und den Erhalt deines Lebensstils.

 

Wenn dir das noch nicht reicht, habe ich dir noch ein paar Vorteile, die ein finanzielles Wohlbefinden mit sich bringen und weit über das Thema Geld und Finanzen hinausgehen.

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Was kann finanzielles Wohlbefinden für dich bedeuten?

Finanzielles Wohlbefinden kann sich positiv auf deine Work-Life-Balance auswirken. Dies gilt vor allem dann, wenn du deine Finanzen schnell, selbstständig und einfach angehst. Dadurch schaffst du dir Zeit für andere Aktivitäten, belastest dich nicht permanent mit Gedanken zu Geld und Kosten und du kannst für deine Zukunft sorgen.

Andere Aktivitäten können alles sein, was du dir wünschst, sei es mehr Zeit mit den Kindern oder der Familie zu verbringen, Ausflüge und Reisen zu unternehmen oder neue Ideen und Hobbys zu verfolgen.

Das Ziel sollte es daher sein, eine finanzielle Sicherheit aufzubauen. Dies ist der Grundstein für eine ausgewogene Balance zwischen Beruf und Freizeit. Denn die Finanzen sind der Schlüssel zu allen Aktivitäten und wirken sich auf alle anderen Aspekte des Wohlbefindens aus (Lewis et al., 2016). Diese anderen Aspekte des Wohlbefindens sind, gemäß der Gallup Untersuchungen, neben dem finanziellen Aspekt:

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Wie kann ich mir selbst helfen?

Wenn du dich mit deinen Finanzen wohlfühlen möchtest, ist es hilfreich, wenn du eine Gewohnheit daraus machst wie du mit Geld umgehst. Neudeutsch könnte man auch sagen „It`s all about habits“.

Dies ist insbesondere in jungen Jahren wichtig. Wenn du gerade aus der Schule kommst und eine Ausbildung anfängst oder dein Studium beendet hast, warst oder bist du bisher abhängig von deinen Eltern – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Sobald du dein eigenes Geld verdienst, wird der Umgang mit deinen Einnahmen und Ausgaben immer wichtiger. Dabei wirst du täglich mit Entscheidungen konfrontiert. Das können ganz einfache Fragen sein wie: „Kaufe ich mir morgens beim Bäcker ein Frühstück?“, aber auch komplexere Fragen wie: „Welche Geldanlagen sind für mich die richtigen?“, „Wie komme ich aus meinen Schulden heraus?“ oder „Wie kann ich mir einen bestimmten (teuren) Wunsch erfüllen?“.

 

Um hier ganz konkret zu werden, mach es dir zur Gewohnheit (habit), dich regelmäßig mit deinen Einnahmen und Ausgaben zu beschäftigen. Notiere zum Beispiel dein regelmäßiges Einkommen und schau auf deinem Konto nach, wofür du das Geld ausgibst. Bleibt am Ende des Monats etwas übrig? Wenn ja, frage dich, ob es für deine Ziele reicht. Ziele können alles sein, was du für erstrebenswert hältst, von der nächsten Reise, dem nächsten Auto, der eigenen Immobilie bis hin zur Altersvorsorge. Du kannst auch den Restbetrag direkt von deinem Gehaltskonto per Dauerauftrag auf ein Tagesgeldkonto, Sparkonto oder Depot überweisen lassen. Wenn du das gleich nach dem Gehaltseingang machst, kannst du das Geld nicht anderweitig ausgeben.  „Pay yourself first“

 

Eine andere Möglichkeit, dich mit Finanzen zu beschäftigen, ist das Erstellen von Budgets.

Du könntest dir zum Beispiel ein Budget für bestimmte Ausgaben wie Essen gehen, Lebensmittel etc. setzen. Eine andere Möglichkeit ist, dir ein Zeitbudget zu setzen. Du könntest dir zum Beispiel ein Budget von 100€ pro Woche setzen.

 

Egal für welche Methode du dich entscheidest. Beginne mit deinen Einnahmen und Ausgaben, versuche einen finanziellen Puffer für unerwartete Ausgaben (Notgroschen) auf einem Tagesgeldkonto oder Sparbuch anzulegen und kümmere dich dann um Investitionen für deine Zukunft und Altersvorsorge. Eine Investition in deine Zukunft kann neben Finanzprodukten auch eine Investition in dein Humankapital sein.

 

Wenn du dir deine Ausgaben näher ansiehst, vergleiche doch mal deine bisherigen Verträge (Internet, Handy, Gas, Strom, Versicherungen, etc.) mit neuen Angeboten. Im besten Fall bekommst du mehr Leistung für weniger Geld. Dazu kannst du verschiedene gängige Vergleichsportal wie Check24, Verivox nutzen oder dir direkt hier und jetzt einen Überblick verschaffen.

 

Wenn du dies bereits getan hast und ein Notgroschen vorhanden ist, könnte der nächste Schritt die Eröffnung eines Wertpapierdepots sein. Bevor du jedoch mit dem Investieren und dem Kaufen von Wertpapieren beginnst, stelle sicher, dass du weißt, was du tust und mit welchem Risiko/Ziel.

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Wenn du nicht weißt wie genau du Anfangen sollst oder du gerne auf deinem Weg betreut werden möchtest würden wir dir ein Finanzcoaching empfehlen. Hier lernst du nicht nur die wichtigsten Kenntnisse über Finanzen, wir arbeiten auch an deinem Verhalten und deiner Einstellung. Mithilfe von verschiedenen Coachingmethoden betrachten wir dich und deine Finanzthemen ganzheitlich und helfen dir zukünftig in allen Finanzthemen selbstständig und kompetent agieren zu können.

 

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