Du weißt nicht, was du machen willst? So findest du dein berufliches Ziel!

Individuell. Zielführend. Passend.

Übersicht

21.07.2025

Wenn der Kompass fehlt – warum Zielsuche so schwer, aber so wichtig ist

Kennst du das Gefühl, in deinem Job festzustecken – ohne zu wissen, wohin es eigentlich gehen soll? Vielleicht wurdest du auch gekündigt, bist unzufrieden oder spürst einfach nur eine leise, aber hartnäckige Unruhe. Du weißt: So wie es ist, soll es nicht bleiben. Aber was stattdessen?

Diese Frage ist kein Zeichen von Schwäche – sie ist der Anfang von etwas Neuem. In einer Welt, die sich ständig verändert, ist es normal, dass wir uns immer wieder neu ausrichten müssen. Doch genau hier liegt die Herausforderung: Bevor du dich auf den Weg machen kannst, möchtest du wissen wohin. Und ein Ziel zu finden, ist oft schwerer als gedacht.

Die gute Nachricht: Zielsuche ist kein einmaliger Geistesblitz, sondern ein Prozess. Ein Weg, der mit Fragen beginnt – nicht mit Antworten. Die Psychologie zeigt, dass Menschen, die sich ihrer Werte und Motive bewusst sind und diese in ihren Zielen widerspiegeln, größeres Wohlbefinden zeigen und ihre Ziele eher erreichen (Sheldon & Elliot, Goal striving, need satisfaction, and longitudinal well-being, 1999).

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du dein persönliches Ziel finden kannst – auch wenn du gerade keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst. Du bekommst fundierte Methoden, praktische Übungen und inspirierende Fragen, die dich Schritt für Schritt weiterbringen. Denn: Dein Ziel ist nicht irgendwo da draußen – es beginnt in dir.

Warum du dein Ziel (noch) nicht kennst – und warum das völlig okay ist

Viele Menschen glauben, sie müssten ihr Ziel klar vor Augen haben, bevor sie losgehen. Doch das ist ein Mythos. Ziele entstehen oft nicht aus Klarheit, sondern aus Bewegung. Wenn du gerade nicht weißt, was du willst, ist das kein Defizit – sondern der Startpunkt für echte Selbstklärung. Ziele entstehen oft durch Erfahrungen oder Chancen. Das bedeutet: Du darfst dich bewegen, auch wenn du noch nicht weißt, wohin.

Zielsuche beginnt nicht mit der Frage „Was will ich erreichen?“, sondern mit „Wer bin ich?“ und „Was bewegt mich wirklich?“. Wenn du dich gerade orientierungslos fühlst, hilft es, innezuhalten und dich selbst besser kennenzulernen. Denn nur wer sich selbst kennt, kann ein Ziel wählen, das wirklich passt.

Frage: Wann hast du dich das letzte Mal gefragt, was dir wirklich wichtig ist – unabhängig von Erwartungen anderer?

Wie du dein bestmögliches Selbst entdeckst – mit einer einfachen Schreibübung

Stell dir vor, dein Leben verläuft in den nächsten drei bis fünf Jahren genauso, wie du es dir wünschst. Alles läuft optimal – beruflich, privat, gesundheitlich. Du bist erfüllt, erfolgreich und zufrieden. Wie sieht dieses Leben aus?

Diese Frage steht im Zentrum des „Best Possible Self“-Experiments, einer Methode aus der Positiven Psychologie, die nicht nur gute Laune fördert, sondern auch glücklicher macht (King, The Health Benefits of Writing about Life Goals, 2001). Die Übung hilft dir nebenbei, ein konkretes Zukunftsbild zu entwickeln – und daraus erste Ziele abzuleiten und diese effektiv zu verfolgen.

Schritt 1: Nimm dir 15 Minuten Zeit
Setze dich in eine ruhige Umgebung, nimm ein Notizbuch oder öffne eine Notiz-App. Stelle dir vor, du schreibst aus der Perspektive deines zukünftigen Ichs.

Schritt 2: Schreibe frei und konkret
Beschreibe dein Leben in 3–5 Jahren so detailliert wie möglich. Was machst du beruflich? Wie sieht dein Alltag aus? Mit welchen Menschen bist du umgeben? Was erfüllt dich?

Schritt 3: Lies und reflektiere
Lies deinen Text nach ein paar Tagen erneut. Welche Themen tauchen immer wieder auf? Was begeistert dich? Was überrascht dich?

 

Tipp: Wiederhole die Übung regelmäßig – dein Bild wird klarer, je öfter du dich damit beschäftigst.

Frage: Was würde sich in deinem Leben verändern, wenn du deinem bestmöglichen Selbst einen Schritt näher kommst?

Mini-Ziele statt Masterplan – wie du durch kleine Schritte Klarheit gewinnst

Viele Menschen warten auf den „großen Aha-Moment“, in dem plötzlich alles klar ist. Doch in der Realität entsteht Zielklarheit oft nicht durch Nachdenken, sondern durch Handeln. Wenn das große Ziel fehlt, kann es helfen, mit kleinen Schritten zu starten. Diese Methode nennt sich exploratives Handeln. Statt lange zu grübeln, beginnst du mit konkreten, aber risikoarmen Experimenten.

Beispiele für Mini-Ziele:

– Einen Onlinekurs zu einem Thema belegen, das dich interessiert

– Ein Ehrenamt ausprobieren

– Eine Woche lang jeden Tag etwas Neues tun


Diese kleinen Handlungen erzeugen Feedback: Du spürst, was dich anspricht – und was nicht. So entsteht nach und nach ein Bild davon, was dir wirklich wichtig ist.

Frage: Welche kleine Sache könntest du diese Woche ausprobieren, um dich selbst besser kennenzulernen?

Finde deine Werte – und dein Ziel wird klarer

Wenn du nicht weißt, was du willst, hilft es, dich daran zu erinnern, was dir wirklich wichtig ist. Werte sind wie ein innerer Kompass: Sie geben Richtung, auch wenn das Ziel noch unklar ist. In der Coachingpraxis ist die Arbeit mit Werten ein bewährter Einstieg in die Zielklärung – und sie lässt sich hervorragend als Selbstexperiment anwenden. Ziele, die nicht mit deinen inneren Werten übereinstimmen, fühlen sich oft leer oder fremdbestimmt an.

Übung: Deine Top-Werte finden

  1. Lies dir die folgende Liste durch (siehe unten).
  2. Wähle spontan 10 Werte, die dich ansprechen.
  3. Reduziere auf 5 – und dann auf deine Top 3.
  4. Reflektiere deine Werte

 

Beispiel: Wenn „Freiheit“ zu deinen Top-Werten gehört, aber dein Job stark fremdbestimmt ist, entsteht ein innerer Konflikt. Dein Ziel könnte dann sein, mehr Autonomie in deinen Alltag zu bringen – sei es durch neue Aufgaben, ein anderes Arbeitsmodell oder eine berufliche Veränderung.

Frage: Welche Entscheidung in deinem Leben war besonders stimmig – und welcher Wert stand dahinter?

Wert

Wert

Zuverlässigkeit

Freiheit

Disziplin

Verantwortung

Mitgefühl

Authentizität

Ordnung

Sicherheit

Spontaneität

Abenteuer

Transparenz

Loyalität

Selbstbestimmung

Gerechtigkeit

Weisheit

Vertrauen

Toleranz

Liebe

Teamgeist

Kreativität

Dankbarkeit

Wissen / Lernen

Mut

Humor

Bescheidenheit

Spiritualität

Gleichgewicht

Ruhe / Gelassenheit

Schönheit

Gesundheit

Hilfsbereitschaft

Erfolg

Neugier

Einfluss

Effektivität

Unabhängigkeit

Verbindung / Nähe

Anerkennung

Selbstachtung

Wachstum

Vom Wert zum Ziel – wie du aus innerer Klarheit konkrete Schritte machst

Die Erkenntnis deiner Werte ist nur der Anfang. Der nächste Schritt ist, sie in deinen Alltag zu integrieren – besonders im beruflichen Kontext.

Werte sind wie Leuchttürme – sie geben Orientierung, aber sie sagen dir nicht, welchen Weg du konkret gehen sollst. Deshalb ist der nächste Schritt entscheidend: Du übersetzt deine Kernwerte in konkrete Ziele.

Drei Schritte zur Zielfindung:

  1. Wähle einen deiner Top-Werte aus
  2. Frage dich: Wie könnte ich diesen Wert stärker leben?
  3. Formuliere ein konkretes Ziel

Dein nächster Schritt beginnt jetzt

Wenn du gerade nicht weißt, was du machen willst, bist du nicht allein – und du bist nicht verloren. Zielsuche ist kein einmaliger Akt, sondern ein Prozess. Ein Weg, der mit Fragen beginnt, mit kleinen Schritten weitergeht und sich mit jeder Erfahrung weiterentwickelt.

Stell dir vor, du wachst in einem Jahr auf – und hast dein Ziel gefunden. Was hast du heute dafür getan?

Du musst nicht alles auf einmal wissen. Aber du kannst heute den ersten Schritt machen. Vielleicht ist es ein Gedanke, den du aufschreibst. Ein Gespräch, das du suchst. Oder eine kleine Handlung, die dich inspiriert. Fang klein an. Werde neugierig.

 

Szenario 1: Du bist unzufrieden im Job, weißt aber nicht warum
→ Werteklärung zeigt dir, ob ein Mismatch zwischen deinen Werten und der Unternehmenskultur besteht.
Beispiel: Du schätzt „Transparenz“, arbeitest aber in einem Umfeld mit vielen Machtspielen und Intransparenz.

 

Szenario 2: Du willst dich beruflich verändern, aber hast Angst vor dem ersten Schritt
→ Mini-Ziele und exploratives Handeln helfen dir, neue Wege zu testen.
Beispiel: Du meldest dich zu einem Workshop an, der dich interessiert – ohne gleich den Job zu kündigen.

 

Szenario 3: Du hast viele Interessen, aber kein klares Ziel
→ Die „Bestmögliches Selbst“-Übung hilft dir, ein konkretes Zukunftsbild zu entwickeln.
Beispiel: Du nimmst dir 15 Minuten Zeit und schreibst aus der Perspektive deines zukünftigen Ichs: Was machst du beruflich? Was erfüllt dich? Beim späteren Lesen erkennst du Muster – und gewinnst Klarheit über deine nächsten Schritte.

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