Bevor du losschreibst, überlege dir dein Ziel. Bewirbst du dich auf deinen ersten Job nach dem Studium? Oder möchtest du den nächsten Karriereschritt gehen? Je nachdem solltest du die Schwerpunkte unterschiedlich setzen. Struktur ist alles.Ein professioneller Lebenslauf Aufbau folgt immer einem klaren Muster:
- Persönliche Daten
- Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail
- Optional: Geburtsdatum, LinkedIn-Profil
- Foto: Nur, wenn es professionell und aktuell ist.
- Kurzprofil (optional)
- Eine ein- bis zweizeilige Zusammenfassung deiner beruflichen Identität:
- Beispiel: „Marketing Assistant mit Fokus auf digitales Kampagnenmanagement und datenbasierte Kommunikation.“
- Berufserfahrung / Praktische Erfahrung
- In antichronologischer Reihenfolge
- Mit Zeitraum (Monat/Jahr), Position und Unternehmen
- Drei bis fünf aussagekräftige Tätigkeiten oder Erfolge pro Station
- Ausbildung & Studium
- Ebenfalls antichronologisch
- Erwähne Schwerpunktfächer oder relevante Projekte
- Kenntnisse & Qualifikationen
- Sprachkenntnisse, IT-Skills, Zertifikate
- Nur das, was relevant ist
- Interessen (optional)
- Kann Persönlichkeit zeigen, aber kein Muss
Wenn du deinen Lebenslauf erstellst, gilt eine einfache, aber entscheidende Regel: Weniger ist oft mehr. Viele Bewerber*innen machen den Fehler, zu viele Informationen aufzunehmen – in der Hoffnung, möglichst vollständig zu wirken. Doch dein Lebenslauf ist kein Lebensroman, sondern ein präziser Überblick über das, was dich für die angestrebte Position qualifiziert.
Verzichte deshalb auf alles, was keinen Mehrwert bietet oder keinen Bezug zur Zielstelle hat. Frühere Schülerpraktika, die mit deiner jetzigen Berufswahl nichts zu tun haben, gehören ebenso wenig hinein wie Angaben zum Beruf deiner Eltern oder private Details zu Familienstand oder Religionszugehörigkeit. Auch sehr weit zurückliegende Jobs, die keinen Bezug zu deiner aktuellen Laufbahn haben, kannst du getrost weglassen.
Konzentriere dich stattdessen auf die Stationen, die deine Entwicklung und deine Fähigkeiten klar zeigen. Das können Tätigkeiten sein, in denen du Verantwortung übernommen oder konkrete Ergebnisse erzielt hast. Praktika und Werkstudententätigkeiten sind besonders wertvoll, wenn sie deine Erfahrung im gewünschten Berufsfeld belegen. Auch ehrenamtliches Engagement kann überzeugen – vor allem dann, wenn es Führungsqualitäten oder wichtige Soft Skills erkennen lässt.
So entsteht ein Lebenslauf, der nicht nur vollständig wirkt, sondern gezielt das betont, was dich für die nächste Karrierestufe wirklich qualifiziert.
Merke: Für Berufseinsteiger gilt: Jede praktische Erfahrung zählt – sie zeigt Engagement und Lernbereitschaft. Für Berufserfahrene zählt dagegen: Nur, was relevant ist.